Roverbauen - fjweber

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Die Corona-Pandemie zwingt uns, zuhause zu bleiben. Also nutzen wir die Zeit für verschiedene Projekte.

Ein Projekt von Fritz ist der Corona-Rover:
Es fing damit an, dass unsere alte chinesische Drehbank nicht mehr brauchbar war und die Anschaffung einer neuen Maschine anstand. Irgendwo zwischen Istanbul und Rhodos fiel die Entscheidung: keine Drehbank, ein guter 3D-Drucker muss her. Noch vom Schiff aus haben wir das Teil bestellt. Als wir Anfang Dezember 2019 nach Hause kamen konnte ich das Gerät aufbauen und erste Übungen machen.
Bald darauf kam der Corona-Lockdown. Jetzt musste ein richtiges Projekt her. Dauerfernsehen ist nicht meine Sache.
Gesucht, gefunden. Ein guter Techniker in den USA hat ein Modell des NASA-Rovers auf dem Mars gebaut und sein Projekt Sawppy veröffentlicht. Ich habe seine Dateien in meinem CAD-Systsem überarbeit und an meine Vorstellungen angepasst. Zwei Monate war der 3D-Drucker fast im 24h-Betrieb und hat die Teile produziert. Sobald diese fertig wurden habe ich Schraubgewinde eingeschmolzen und die Teile montiert. In der ersten Realisierung hatte ich Gleichstromgetriebemotore eingebaut. Die ersten Probefahrten zeigten aber, dass diese Getriebe ziemlich laut sind. Außerdem lassen sich solche Antriebe nicht sehr genau steuern, da sie immer verzögert anlaufen und beim Abschalten nachlaufen.
Eine besondere Gelegenheit gab mir die Anregung, den Antrieb auf Schrittmotore umzubauen. Also habe ich die sechs Radaufhängungen passend für NEMA 17 Stepper neu konstruiert, gedruckt und montiert. Dazu kamen einige Softwareaufgaben. Jetzt, Anfang Februar 2021, ist der Rover als Fahrzeug fertig. So ist das Jahr 2020 nicht ganz verloren. Ich habe viel gelernt. Jetzt gehe ich daran, dem Rover autonomes Fahren beizubringen - ein Projekt für werweissviel Jahre.
Hier gibt es erste Fotos und Videos von unserem Corona-Cover. Der fährt aber noch nicht von alleine. Ich steuere ihn über WLAN von einem Tablet.



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